Der FC Kray verlor das Derby gegen die Spvg Schonnebeck am vergangenen Spieltag der Oberliga Niederrhein mit 2:4. Mal wieder stand in dieser Saison dabei ein neuer Trainer an der Seitenlinie: Sebastian Amendt übernahm das Amt in der vergangenen Woche nach dem plötzlichen Abgang von Christian Knappmann, den es nach Bövinghausen zog.
Schon vor der Partie kündigte Amendt aber an in so kurzer Zeit keine Wunder vollbringen zu können und krankheitsbedingt auf viele Spieler verzichten zu müssen. Und so verwunderte der Start in die Partie nicht, auch wenn dieser natürlich besonders bitter ausfiel. 0:3 stand es nach gerade einmal 19 Minuten.
Auch für Amendt war dies nicht unbedingt eine große Überraschung: „Ich konnte diesen Start nicht komplett ausschließen. Aufgrund von Krankheiten hatten wir keine besonders gute Trainingswoche, die Beteiligung war nicht hoch. Bei einer Umstellung hat man außerdem immer etwas Anpassungsschwierigkeiten. Es war natürlich nicht geplant nach drei Minuten 0:2 hinten zu liegen. Aber gut, das sind auch Geschichten, die die Spieler lösen müssen.“
Trotz der sich anbahnenden Klatsche spielte Kray weiter mutig mit, kam auf 2:3 heran und belohnte sich am Ende der Partie fast noch mit dem Ausgleich, ehe Schonnebeck das Spiel mit 4:2 für sich entschied.
„Ich bin nicht so, dass ich dann aber denke, hoffentlich verlieren wir nicht 0:10, sondern ich denke daran wie wir es verhindern können. Für mich ist klar, warum die Anfangsphase passiert ist. Das ist aber ein Prozess, der noch ein bisschen dauern wird“, begründet Amendt den Umschwung nach den frühen Rückschlägen.
Im Allgemeinen geht es für Amendt kaum noch darum den Abstieg zu verhindern. Bei 17 Punkten Rückstand auf das rettende Ufer geht es quasi nur noch darum, eine gute Basis für die kommenden Landesliga-Saison zu schaffen.
Um diese Aufgabe weiß auch der 39-Jährige: „Es geht darum, viel mehr Ballbesitzphasen zu haben, die Dinge spielerisch zu lösen. Und das sind Dinge, die wir jetzt aufbauen müssen. Wir wollen nicht krampfhaft um jeden Punkt kämpfen, sondern daran arbeiten. Deswegen müssen und werden wir Rückschläge immer mit einplanen. Zum Start waren es zwei richtig blöde Einschläge, die ich gerne verhindert hätte. Das sind aber eben Entwicklungsprozesse. Und wichtig ist mir, dass wir in solchen Situationen nicht komplett zusammenbrechen und in Aktionismus verfallen. Das ist nicht passiert, der Gegenteil war der Fall und das ist gut.“
Das erste Auswärtsspiel für Amendt steigt dann beim Schlusslicht FSV Duisburg (Sonntag, 16. April, 15:30 Uhr).